Das Haus zum Schwan, Adolfstraße 74/76 (ehem. Gasthaus zum Schwan)
ist ein um 1633 errichtete Gebäude, das aus zwei traufständigen Bauten zusammengesetzt ist. Heute dient es als Wohnhaus. Das Kulturdenkmal hat eine bewegte Geschichte. Zu Beginn der Kur fand das Kurleben in der unteren Adolfstraße statt, wo Gästen erste Anwendungen noch aus dem nahen Brodelbrunnen verabreicht wurden. Als Kurgäste logierten im Gebäude einst Landgraf Georg von Hessen-Kassel oder der Mainzer Kurfürst Johann Philipp von Schönborn. Später wurde das Gasthaus auch zum ersten Bahnhof der Stadt, beherbergte eine Bäckerei und einen Nachtclub, den amerikanische GI`s frequentierten. Nach der Veräußerung an den Bauherrn Sebastian Herr und seine Frau erfolgte eine Sanierung. Der Verein unterstützte durch Beratungsleistungen, Stellung des Bauantrags, Kontaktnahme zur Denkmalpflege, durch die Baubegleitung, Planfertigung und vieles mehr. Da es sich bei dem kulturhistorisch bedeutsamen Bau um ein Einzeldenkmal von hohem Rang handelt, verlangt das Denkmalamt nach restauratorischen Gutachten. Auch hierbei wurde der Verein vermittelnd tätig, stellte Kontakte her und leitete die Fertigung eines thermographischen Gutachtens zum Fachwerk ein. Die Architekten Borhauer und Kollek nahmen den Zustand des Gebäudes und der Anbauten in den Blick und erteilten Rat zum angestrebten Umbau. Das ursprüngliche Ziel, im Obergeschoss das Fachwerk freizulegen, konnte jedoch nicht realisiert werden. Stattdessen wurde der Putz am ganzen Haus saniert und farblich neu gestaltet. Die Baumaßnahme wurde im September 2022 abgeschlossen.